Heute, 1.März ist der Tag der Komplimente. Diesen Tag gibt es erst seit 2003, umso wichtiger finde ich es diesen Tag hervor zu heben.
Ein Kompliment zu bekommen kann so wunderbar beflügeln, durch den Tag tragen und vermag noch abends ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
Wenn wir selbst um dieses Gefühl wissen warum GEBEN wir so selten welche?
Seit einigen Jahren habe ich es mir zur Aufgabe gemacht genauer hinzusehen und achtsamer zu sein. Die Situationen zu bemerken, sie dann aber auch anzusprechen.
Hier ein paar Beispiele:
Ich sah eine ältere Dame, deren Schuhe und Hose sowie ihr Schmuck die gleiche Farbgebung hatten wie ihr Nagellack.
Im Vorbeigehen sagte ich ihr, dass ihr Stil mir sehr gefalle und ihr Geschick die Farben so gekonnt zu kombinieren.
Das glückliche Lächeln dieser Frau war Gold wert.
Ein anderes Mal hatte ich eine Kassiererin gesehen, die mit einem unglaublichen Einfühlungsvermögen und einer Ruhe, einem sehr alten Mann das Geld aus dem Portemonnaie zählte. Es war eine laaange Warteschlange und sie gab dem Herren jedoch das Gefühl, dass er alle Zeit der Welt habe.
Als ich an der Reihe war sagte ich ihr, dass ich, wenn ich alt wäre auch gerne so verständnisvolle Mitmenschen um mich haben wolle und sie einen tollen Job mache.
Sie war sehr gerührt und freute sich sichtlich!
An einem anderen Tag, ebenfalls beim Einkaufen, hatte eine hoch schwangere Mutter ihr schreiendes Kleinkind an der Hand. Sprach die ganze Zeit unglaublich liebevoll mit ihm.
Es schrie jedoch die gesamte Einkaufszeit Auch an der Kasse.
Dennoch erklärte die junge Mutter erneut ganz ruhig, warum es gerade jetzt keine Süßigkeiten an der Kasse gab.
Das Kind schrie!
Und wie es schrie!
Mein Herz blutete mit dieser Mutter und ich erinnerte mich an ähnliche Szenen aus meiner eigenen Mutterschaft mit zwei kleinen Söhnen.
Kurzerhand legte ich einen Blumenstrauß auf das Kassenband und dachte, wenn ich sie gleich auf dem Parkplatz noch antreffe, dann schenke ich ihn ihr.
Ich kam raus, konnte am Schreien des Kindes die Richtung feststellen und ging zu der Mutter die ihren PKW mit dem Einkauf belud, während das Kind IM Auto noch immer weinte.
“Entschuldigen Sie… Ich möchte Ihnen diese Blumen schenken und sagen, dass sie eine bezaubernde Mutter sind und so bemerkenswert ruhig bleiben… Ich bewundere Sie dafür!”
Sie sah mich zuerst völlig verständnislos an, überraschend nahm sie mich spontan in den Arm und begann zu weinen.
Sie schluchzte und sagte es sei so schlimm, all die verurteilenden Blicke, sie könne doch nichts dafür, die Tochter zahne gerade und habe auch ein wenig Temperatur, sie selbst sei fix und fertig.
So etwas freundliches könne sie gar nicht verstehen.
Ich sagte ihr, ich kenne solche Zeiten selbst und sie sei eine TOLLE Mutter! Drückte ihr sie Blumen in die Hand und wünschte ihr einen tollen Tag!
Als ich mich später umdrehte sah ich, dass sie die Blumen noch immer in an die Brust gedrückt hielt, jetzt aber lächelte.
Komplimente bereichern nicht nur den der sie bekommt, auch mir haben sie gut getan.
Ausgesprochen zu werden, anderen Menschen eine Freude damit gemacht zu haben und wie in dem geschilderten Fall mit der Mutter… ich hätte so einen Kraft gebenden, aufmunternden und selbstlosen Kontakt in meiner Zeit als junge Mutter auch öfter nötig gehabt.
Lasst uns diesen Tag daher zum Anlass nehmen einander Aufmerksamkeit zu schenken. Sei es ein Lächeln, ein echtes Kompliment oder, vielleicht auch einmal eine Blume
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Wann und wie habt IHR ein Kompliment gemacht oder bekommen?
