Meine zweite Reise… das Jahr 2022 war voll Herausforderungen und anstrengender Zeiten.
Wir beschlossen daher, sofort im Januar, das Jahr mit einem Erholungsurlaub zu beginnen. Erholung in Ägypten, wo es zu dieser Jahreszeit für uns herrlich mild war, die Ägypter selbst jedoch davon sprachen es sei kalt und dicke Jacken anhatten. 
Immer eine Frage der Perspektive, wer grundsätzlich mit Temperaturen um 40 Grad klar kommen muss, dem kommen 18 - 22 Grad bestimmt kalt vor. Wir jedoch kamen aus Deutschland und hatten gerade eine Woche - 10 Grad hinter uns daher liefen wir glücklich im T-Shirt durchs Hotel.
Hotel - ja… dieses Mal NUR Hotel, keine Ausflüge, keine Action. Schlafen, essen, schnorcheln. So der Plan.
Daher war Ziel unserer Reise diesmal das Hotel Albatros Citadel in Sahl Hasheesh.
Direkt am Meer mit einem großen Hausriff. Perfekt! Und zwei großen Lagunen die dann Möglichkeit zum Schnorcheln boten, wenn der Wellengang des Meeres das Schnorcheln im Riff nicht zuließen.
Der Flug war unkompliziert, die Einreiseformalitäten und diesmal ja bekannt und daher alles sehr relaxed.
Auch der Transfer zum Hotel war angenehm. Das Hotel NOCH größer als beim letzten Mal. Ich war von der gesamten Anlage einfach geflashed.
1,2 Kilometer Strandabschnitt war dann auch exakt die Größe des Hotels.
Auf mehreren Etagen angelegt, 7 Restaurants, mehrere Infiniti- und sonstige Pools, Wellness und Spa Bereich (den wir nicht aufsuchten) es war schlichtweg überwältigend. Ich dachte, hier findest du dich NIE zurecht.
Ein Blick auf Google Maps… nix. Nur das Hotel. Keine Bar, kein Restaurant. Der Local Guide in mir führte ein inneres Freudentänzchen auf und während des Urlaubs legte ich alle relevanten Orte an, die auch, das wunderte mich dabei am meisten, alle genehmigt wurden:
Und dann machten wir genau DAS was wir uns vorgenommen hatten! Essen! Bereits morgens mit einem UNGLAUBLICHEN Ausblick auf das Meer und die Anlage.
Zum Hotel gehörte auch ein eigener kleiner Hafen, die Marina. Alle Zimmer hatten Meerblick, ebenso alle Restaurants.
Ich könnte euch noch hunderte Bilder zeigen, dieses Hotel ist schlichtweg ein Traum. Aus Muschelkalk gebaut, in Aufbau, Ausstattung und Ambiente kaum zu übertreffen.
Die Unterwasserwelt ist magisch. Das dahin gleiten hat etwas schwereloses und man vergisst vollständig die Zeit.
Dank der neuen Kamera Akaso V50 Elite habe ich traumhafte Fotos machen können von denen ich euch hier nur einen Auszug zeige.
Manchmal stellte sich mir die Frage WER hier WEN beobachtet, denn die Fische kamen So nahe und schauten auch direkt in die Kamera.
Bereits in den Lagunen habe ich eine herrliche Auswahl der heimischen Fische sehen können, das war auch gut so, denn es gab 3 Tage an denen ich nicht ins Riff durfte.
Die Life Guides passten auf JEDEN sehr gut auf. Sie hatten die Schnorchler alle im Blick und es gab auch eine eigne Tauchschule im Hotel, die Taucher wurden dann von erfahrenen Lehrern begleitet.
Aus den Lagunen heraus durfte man wenn der Guard das Zeichen dazu gab, denn der Zugang zum Riff war auch zugleich Ein- und Ausfahrt des Hafens.
Hier gab es auch Tagesausflüge, Delfinsichtungen und Schnorcheltrips zu buchen.
Direkt an den Lagunen standen zahlreiche Liegen, die jedoch bereits zu dieser Jahreszeit fast ausschließlich alle schnell belegt wurden.
Eine außergewöhnliche Erfahrung habe ich jedoch in diesem Urlaub noch erlebt, von dieser muss ich euch noch berichten.
Das Animationsteam hat es ja im Hotel nicht immer leicht. Nicht jeder möchte bespaßt werden. Da wir uns nach Erholung sehnten und ein Tag im Riff durchaus auch körperlich anstrengend, wenn auch mental ausgleichend sein kann, zogen wir es vor, uns dem lautstarken Programmen zu entziehen.
Eines abends jedoch kam einer der Animateure auf uns zu und fragte, ob ich Lust hätte, an der Wahl der Miss Hotel teilzunehmen…
Mein erster Gedanke… wet T-Shirt Contest?!?.. nein, wir sind nicht auf Mallorca. Okay… ich frage mal vorsichtig nach…
Was muss ich da tun?!?
Och nur ein wenige laufen, von links nach rechts, ein bisschen tanzen… nichts Wildes.
Hm… mein Naturell ist eher - nein, nicht in den Focus, nicht vorne dabei
Aber er sagte, ich habe erst 3, ich brauche vier… Bitte?
Naja, was soll schon passieren, ich bin im Urlaub, wird ja vielleicht ganz lustig.
Also EINES kann ich euch sagen, es kam dann GANZ anders, von wegen nichts Wildes 
Wir saßen dann zu viert vorne, vor einer unglaublichen Menge an Leuten… nur ein bisschen tanzen?!? Aha… nein… einzeln… und das BAUCHTANZ.
Nun gut, ich habe Bauch, nur leider kann der alles, nur nicht tanzen 
Zudem waren die Bauchtanztücher auch eher Konfektionsgröße für Kinder… aber es ging dann irgendwie.
NUR… in diesem Moment dachte ich… Verdammt, wie komme ich aus dieser Nummer wieder raus?!?
Zweite Aufgabe… von wegen nur ein bisschen laufen… LAUFEN WIE EIN MODEL. Und das mir, die Grazie eines Rehs ist mir leider nicht gegeben
Aber alle amüsierten sich ganz köstlich über unsere Darbietungen und das Posen an, auf und um den Stuhl herum brachte ich ebenfalls hinter mich.
Zu diesem Zeitpunkt dachte ich noch, wie machen uns hier zur Belustigung Aller echt zum Affen und mir war das Alles ein bisschen unangenehm.
Aber dann, ganz plötzlich, änderte ich einfach die Richtung meiner Gedanken. HEY, dies hier, genau dies, erlebst du vermutlich nur 1x in deinem Leben, genieße es, was soll denn jetzt noch Schlimmes passieren…
Tja…
Dann wurden wir einzeln aufgefordert nacheinander einen Tischtennisball zwischen unsere Knie zu nehmen, zu gackern wie ein Huhn mit angewinkelter Armhaltung wie Flügel und watschelnd auf Grund des Tischtennisballs die sehr lange Distanz zu einem Glas zurück zu legen um dann dort unser Ei hineinzubringen. Ich kann euch sagen, DIES waren die längsten Minuten meines Lebens
Weil ich den Ball dann 3x verloren hatte dauerte diese Performance dementsprechend lang. Nun musste ich auf Grund der Absurdität tatsächlich mit und über mich selbst lachen. Anderen hoch roten Gesichtern liefen bereits Lachtränen über selbiges.
Es kam dann zur Abstimmung indem alle Anwesenden aufgefordert wurden sich hinter DER Miss einzuordnen, die den Sieg des Abends davon tragen sollte.
Dank einiger anwesender und nicht mehr ganz nüchterner deutscher Urlauber wuchs die Schlange hinter mir immer weiter und weiter… ich war in diesem Augenblick total überrascht.
Und tatsächlich gewann ich eine Urkunde.
Und war anschließend um eine gewaltige Erfahrung und einen Liter des ortsüblichen Wodkas reicher. 
Ein unvergesslicher Urlaub der durch die absolut bemerkenswerte Aufmerksamkeit, Fröhlich- und Freundlichkeit sowie Gastfreundschaft der Hotelangestellten geprägt war!
Hier noch der Link Meine erste Reise nach Ägypten - 2019
Miss Hotel 
